Die Wirtschaftsregierung soll das Allheilmittel für die EU sein. Insbesondere der französische Präsident Sarkozy scheint auf eine derartige Institution zu hoffen (vgl. FTD vom 03.06.2010).
Auch der frühere belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt fordert zahlreiche Änderungen auf Kosten der vollen staatlichen Souveränität. Dazu sollen gehören: ein europäischer Währungsfonds, Eurobonds (damit die Schuldnerländer zu günstigeren Konditionen Kredite aufnehmen können) und die Wirtschaftsregierung (vgl. FTD, 05.06.2010).
Warum regiert man auf das Scheitern von EU- Einrichtungen mit immer mehr EU- Institutionen? Das hat System:
Was wir hier live erleben, ist die Funktionsweise jenes Konzepts, das dem gesamten europäischen Projekt von Anfang an zugrundegelegen hat: Tatsachen zu schaffen, die Sachzwänge erzeugen, aufgrund deren weitere Tatsachen geschaffen werden, die ihrerseits Sachzwänge erzeugen und so fort. Es wird also ganz bewusst eine Situation herbeigeführt, in der der Souveränitätsverlust der Nationalstaaten als ein Sachzwang, als Gebot der „Vernunft“ erscheint – einer Vernunft, die nicht viel mehr ist als ein anderes Wort für das Akzeptieren ideologisch motivierter Vorentscheidungen , über die es einen demokratischen Konsens niemals gegeben hat und auch niemals geben wird. Es ist dies der Weg, auf dem sich die politischen „Eliten“ Europas von demokratischer Kontrolle emanzipieren.
(Zitat aus Manfreds politische Korrektheiten)
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